2 Arten von Encasings lassen sich finden
Den großen Unterschied zwischen den beiden Arten von Encasings finden wir im Material: Eines ist aus Kunststoff gefertigt, das andere aus Baumwolle.
- Das Baumwoll-Encasings: Die obere Seite dieser Encasings ist aus Baumwolle gefertig, doch besitzen sie eine Unterseite aus einer wasserundurchlässigen Kunststofffolie. Diese besteht für gewöhnlich aus Polyurethan. Damit eignen sie sich sowohl für die Abwehr von Milben, aber auch bei Inkontinenz oder starkem Nachtschweiß. Sollten Sie sich ein besonders flauschiges, kuscheliges Schlaferlebnis wünschen, ist darauf zu achten, dass die Oberseite aus einem Frottee-Baumwoll-Gemisch gefertigt wurde. Gerade die kuschelige, dafür aber eher grobmaschigen Gewebe benötigen unbedingt die undurchlässige Unterfolie. Anderenfalls hätten die Milben freie Fahrt in alle Ecken der Matratze.
Selbstverständlich werden Sie auch reine Baumwoll-Encasings finden, bei deren Herstellung auf die Unterseite aus Kunststoff verzichtet wird. Allerdings ist es notwendig, sie extrem engmaschig zu weben, damit auch sie zweckdienlich sind. Die Maschen sind kleiner als 0,4 Mikrometer. Damit sind sie auch zu klein, um eine Milbe durchschlüpfen zu lassen. Diese besondere Herstellungstechnik hat allerdings ihren Preis.
Die Baumwoll-Encasings werden gerne als Überspanntuch angeboten. In diesem Punkt unterscheiden sie sich stark von den Modellen aus Kunststoff. Allerdings muss man ganz klar anmerken, dass die Milben es somit leichter haben, sich im Bettzeug zu verbreiten. Die Encasings, die die gesamte Matratze umfassen und mit einem Reißverschluss geschlossen werden, bieten in puncto Milbenschutz eine größere Effektivität.
- Das Kunststoff-Encasings: Dieser Encasings werden im Handel unter der Bezeichnung „Microfaser-Encasing“ angeboten. Auch ihre Maschengröße ist so eng gewählt, dass Milben nicht mehr hindurchgelangen. Für gewöhnlich wird für diese Modelle eine Mischung aus 70% Polyester sowie 30% Polyamid gefertigt. Somit erhält der Hersteller einen Stoff, der für die Milben, aber dennoch atmungsaktiv ist. Zweierlei Optionen stehen zur Verfügung: Microfaser-Encasings, die mit chemischen Mitteln zur Milbenabwehr behandelt wurden. Dadurch wird der Stoff allerdings hart und rau. Mitunter knistert er auch. Aus diesem Grunde wird der Microfaserstoff ohne chemische Behandlung bevorzugt. Er ist weich, sehr dünn gewebt und für gewöhnlich sehr geräuscharm. Problemlos kann er sich durch diese Eigenschaften dem übrigen Bettzeug anpassen. Diese Encasings umschließen die Matratze bzw. das Bettzeug vollständig und wird mit einem Reißverschluss verschlossen.
Sie haben es richtig erkannt: Ein Encasings kann sowohl für die Matratze, das Kopfkissen, aber auch die Bettdecke eingesetzt werden. Ein Allergiker wird dies zu schätzen wissen und sich mit allem Notwendigen ausstatten.
Die erste Anwendung des Encasings – aber richtig
Sollten Sie sich mit Encasings ausgestattet haben, fragt sich, wie man es korrekt anwendet. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, das gesamte mobile Bettzeug zunächst zu waschen und gut zu trocken. Wenn möglich, lassen Sie es in der Sonne trocknen. Die Matratze wird sorgfältig mit dem Matratzenaufsatz der Düse abgesogen. Sollte Ihnen ein so genannter Allergiestaubsauger zur Verfügung stehen, ist selbstverständlich dieser zu verwenden. Dieser schließt alle Partikel, die er aufnimmt, fest ein, sodass sie nicht wieder in die Raumluft abgegeben werden. Auch ein UV-Reiniger kann zum Einsatz gebracht werden, um zunächst eine möglichst saubere Matratze hervorzubringen.
Matratze wie Bettzeug werden nun schnellstmöglich danach aufziehen, damit dieser Zustand gehalten werden kann. Es ist ein großer Vorteil der Encasings, dass sie nur drei- bis vier Mal im Jahresverlauf zu waschen sind. Die meisten Modelle sind bis zu einer Temperatur von 95°C gewaschen werden. Da dies jedoch variieren kann, sollten unbedingt auf die Waschanleitung des Herstellers achten. Um das Gewebe zu schonen, sollten Sie allerdings besser auf 60°C ausweichen. Denn auch bei diesen Temperaturen werden bereits alle Keime abgetötet und die Wäsche porentief rein gewaschen. Zudem sparen Sie Energiekosten, wenn Sie „nur“ auf 60°C waschen. Weichspüler sollte unbedingt gemieden werden. Der Trockner hingegen ist eine gute Idee, allerdings nur im Schongang.
Spitze Gegenstände sind unbedingt vom Encasings fernzuhalten. Jedes Loch, das durch einen spitzen oder scharfen Gegenstand hineingebracht wird, ist für die Milben eine Option ihr „Gefängnis“ zu verlassen. Dies gilt auch für den Reißverschluss. Er ist grundsätzlich vollständig zu schließen.
Ein kleiner Tipp für den Allergiker
Wer unter starken Allergien leidet, sollte sich für das Beziehen des Bettes Unterstützung holen. Anderenfalls ist es durchaus möglich, dass er während dieser Arbeit sehr viele Allergene aufnimmt. Durch das Aufschütteln des Bettzeugs lösen sich viele Partikel und schweben in der Luft. Bevor sie sich wieder setzen können, haben Sie schon viele davon eingeatmet. Manchmal ist es einfach besser, um Hilfe zu bitten.
Welche anderen Methoden gibt es, um die Allergene in Matratze und Bettzeug zu minimieren?
- Mit Ausnahme des Encasings sollte die Bettwäsche alle drei bis vier Wochen gewaschen werden. Achten Sie darauf, dass diese auch bei hohen Temperaturen gewaschen werden kann. Nur so können Sie sicher sein, dass alle Keime und Bakterien beim Waschvorgang eliminiert werden.
- Wenden Sie die Matratze regelmäßig. Bei dieser Angabe unterscheiden sich die verschiedenen Herstellervorgaben. Einige empfehlen das Wenden alle 4 Wochen, die anderen lassen 8 Wochen verstreichen.
- Handelt es sich um zwei Matratzen auf einem Bettgestell, ist zu beachten, dass auf beiden Bettseiten Encasings zum Einsatz gebracht werden. Ansonsten können die Milben von einer Bettseite zu anderen wandern.
- Entfernen Sie alle schweren Vorhänge, aber auch hochläufige Teppiche. Sie sammeln zu viel Staub.
- Ebenso sollten Pflanzen, aber auch der Luftbefeuchter. Eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt das Wachstum und die Fortpflanzung der Milben.
- Verwenden Sie am besten eine Matratze aus Latex. Sie ist nahezu allergiefrei. Unbedingt zu vermeiden ist die Matratze aus Rosshaar.
- Ein Bettkasten ist nicht notwendig. Er ist nur eine weitere Option zum Ansammeln von Staub und Schmutz.
- Lüften Sie mindestens 2 Mal pro Tag ausgiebig, mindestens 15 Minuten. Der Luftaustausch ist wichtig, um die Luftfeuchtigkeit zu senken und Schwebstoffe aus der Luft zu entfernen
Als letzte Alternative sollte das Milbenspray empfohlen werden. Haben Sie den Verdacht, dass sich doch Milben ausbreiten, sollten Sie davon Gebrauch machen. Am besten wählen Sie eines, das biologisch hergestellt wurde. So können Sie den Raum schneller wieder nutzen.